DLJM 2025

Digitale Lebenswelten junger Menschen

Projekt: Digitale Lebenswelten in der Kulturmetropole Paris
Bildungsreise fĂŒr Jugendliche ab 14 Jahren
📍 Paris | 📅 28.10.25 – 31.10.25 | đŸ’¶ Kosten: 200 € (inkl. 100 € Taschengeld)

Worum gingÂŽs?
Wir haben Paris erkundet – nicht nur als Stadt der Kunst und Geschichte, sondern auch als BĂŒhne fĂŒr die digitalen Lebenswelten junger Menschen. Die Reise kombinierte Kultur, KreativitĂ€t und kritisches Denken rund um Themen wie KĂŒnstliche Intelligenz, Fake-News, Konsumwelten und Selbstdarstellung im Netz.

Bericht: Projekt DLJM – Paris 28.–31. Oktober 2025

Im Rahmen des Projekts Digitale Lebenswelten junger Menschen (DLJM) reiste eine Gruppe vom 28. bis 31. Oktober 2025 nach Paris, um sich inhaltlich auszutauschen, Netzwerke zu knĂŒpfen und kulturelle Höhepunkte der französischen Hauptstadt zu erleben.

28. Oktober – Anreise und erster Abend

Der Tag begann sehr frĂŒh: Abfahrt um 4:45 Uhr in Rottweil mit dem TGV, die Hochgeschwindigkeitsreise nach Paris verlief reibungslos, und gegen 10 Uhr erreichte die Gruppe den Gare de l’Est. Dort wurden Metro-Karten gekauft, bevor es weiter zum Hotel Eklo Port de Versailles ging, einer modernen, umweltbewussten Unterkunft im sĂŒdlichen Teil der Stadt.

Am Nachmittag fĂŒhrte das erste touristische Programm zum Eiffelturm. Leider war der Andrang groß – der Turm war von zahlreichen Touristen umlagert, sodass die Gruppe den Besuch auf den Außenbereich beschrĂ€nkte, um die ikonische Silhouette zu bewundern, ohne sich in die langen Warteschlangen zu begeben. Zum Abschluss des Tages gab es ein gemeinsames Abendessen im Hotel, bei dem sich erste GesprĂ€che ĂŒber das Programm der nĂ€chsten Tage entwickelten. Die Aussicht war traumhaft schön:

29. Oktober – Versailles, Louvre & Notre-Dame

Am zweiten Tag stand ein ganzer kultureller Tagesausflug auf dem Programm: ZunĂ€chst besuchte die Gruppe das Schloss Versailles, das etwa 20 km westlich von Paris liegt. Das Schloss war einst Residenz des Sonnenkönigs Ludwig XIV und ist bekannt fĂŒr seine prĂ€chtigen PrunkrĂ€ume, vor allem fĂŒr den berĂŒhmten Spiegelsaal mit seinen zahllosen Spiegeln. Auch die weitlĂ€ufigen GĂ€rten, gestaltet vom Gartenarchitekten AndrĂ© Le NĂŽtre, beeindruckten mit geometrischen Beeten, Kaskaden-Brunnen und kleinen Pavillons wie dem Petit Trianon. (Palace of Versailles)

Am Nachmittag ging es zurĂŒck nach Paris: Ein Besuch im Louvre, dem grĂ¶ĂŸten Kunstmuseum der Welt, rundete den kulturellen Part ab. Das MusĂ©e du Louvre beherbergt ĂŒber 35.000 Kunstwerke auf mehr als 60.000 mÂČ, darunter berĂŒhmte StĂŒcke wie die Mona Lisa, die Venus von Milo oder die „Freiheit fĂŒhrt das Volk“. (FRANCE.FR)

SpĂ€ter folgte ein kurzer Abstecher zur Kathedrale Notre-Dame de Paris auf der Île de la CitĂ©. Die Gruppe besichtigte das Heiligtum von außen sowie aus der Distanz, da aufgrund der zahlreichen Besucher das Innere nur begrenzt zugĂ€nglich war. Notre-Dame ist ein Meisterwerk der gotischen Architektur: Das Bauwerk wurde im 12. Jahrhundert begonnen, seine charakteristischen Strebepfeiler, die großen Rosettenfenster und die kunstvollen Skulpturen machen es zu einem der bedeutendsten Bauwerke Frankreichs. (Encyclopedia Britannica) Nach dem verheerenden Brand im Jahr 2019 wurde es umfassend restauriert und im Dezember 2024 wiedereröffnet. (Wikipedia)

Am Abend fuhr die Gruppe weiter nach La DĂ©fense, zum imposanten Grande Arche („Großer Bogen“). Das Monument ist ein modernes Symbol der Stadtplanung und Teil der historischen Achse Paris – vom Louvre ĂŒber den Arc de Triomphe bis zur Arche de la DĂ©fense. (Wikipedia) Direkt daneben liegt das Einkaufszentrum Westfield Les 4 Temps, wo die Gruppe den Abend bei einem entspannten gemeinsamen Essen ausklingen ließ.

30. Oktober – Paris Games Week & Digitale Begegnungen

Am dritten Tag war das HerzstĂŒck des Projekts: Die Teilnehmenden besuchten die Paris Games Week, eine wichtige Messe rund um Videospiele, VR (Virtual Reality), KI (KĂŒnstliche Intelligenz) und digitale Innovationen. Dort tauschten sie sich intensiv mit einer Mitarbeiterin von e-Enfance aus – einer Organisation, die sich mit dem Schutz junger Menschen im digitalen Raum beschĂ€ftigt (gerade ein spannendes Thema fĂŒr DLJM).

Zwischen den Messehallen schlenderte die Gruppe ĂŒber die StĂ€nde, erkundete neueste Entwicklungen im Bereich VR und KI, und diskutierte darĂŒber, wie diese Technologien das Leben junger Menschen bereichern und gleichzeitig neue ethische oder soziale Fragen aufwerfen.

Am Abend ging es zurĂŒck nach Port de Versailles, wo ein Besuch in einer nahegelegenen Rugby-Burger-Bar auf dem Programm stand – eine ungezwungene AtmosphĂ€re, in der auf Englisch, Französisch und vielleicht auch ein bisschen Deutsch 😉 persönliche Geschichten geteilt und Ideen fĂŒr das Projekt weitergedacht wurden.

31. Oktober – Abschied, Shopping & Zug nach Hause

Der letzte Tag begann mit einem gemĂŒtlichen Stadtbummel: Die Gruppe fuhr zur Metrostation Les Halles, einem belebten Viertel mit vielen GeschĂ€ften, CafĂ©s und einem stark urban geprĂ€gten Fluss der Menschen. Hier blieb Zeit zum Shoppen, Stöbern und informellen Austausch.

Zum Mittagessen steuerte die Gruppe ein ganz besonderes Lokal an: La Taverne de l’Arbre Sec, ein traditionelles Restaurant in einem ĂŒber 600 Jahre alten GebĂ€ude. Die AtmosphĂ€re war historisch dicht, mit alten Holzbalken, verwinkelten RĂ€umen und dem Charme eines Ortes, der schon viele Generationen gesehen hat.

Am Abend sollte die Heimreise beginnen – eigentlich mit dem deutschen ICE um 19:07 Uhr. Doch aufgrund einer ĂŒber einstĂŒndigen VerspĂ€tung des Zuges drohte die RĂŒckfahrt ins Wasser zu fallen. Dank des Engagements und der Hilfsbereitschaft der französischen Bahnhofsmitarbeiter wurden die Teilnehmer in einen TGV umgebucht, der um 20:25 Uhr abfuhr. Der TGV brachte die Gruppe pĂŒnktlich nach Villingen (Schwarzwald), sodass die RĂŒckreise trotz aller Widrigkeiten doch noch zufriedenstellend abgeschlossen werden konnte.

Reflexion & Bedeutung des Projekts

Das Projekt DLJM 2025 in Paris war nicht nur eine Reise, sondern eine Schnittstelle zwischen digitaler Innovation und kulturellem Erbe. Die Teilnehmenden erlebten hautnah, wie Technologie – in Form von VR, KI und Gaming – in gesellschaftliche Projekte integriert wird, insbesondere im Schutz junger Menschen (z. B. durch e-Enfance). Gleichzeitig bot der Besuch historischer Wahrzeichen wie Versailles, der Louvre oder Notre-Dame einen eindrucksvollen Kontrast: Tradition und Fortschritt, Geschichte und Innovation gingen Hand in Hand. Auch die neue JIM Studie bestĂ€tigt die Notwendigkeit solcher AktivitĂ€ten, die Jugendlichen waren zwar alle „digital“ mit ihrem Smartphone unterwegs, konnten dies aber mit den PĂ€dagogen reflektieren und diese Fahrt hautnah in „real“ erleben und genießen.

Diese vier Tage boten sowohl Raum fĂŒr inhaltliche Arbeit als auch fĂŒr informelle Begegnungen – eine starke Basis, um das DLJM-Projekt weiterzuentwickeln und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren zu stĂ€rken.
Und natĂŒrlich muss man zum Schluss noch die Boulangerie um die Ecke erwĂ€hnen, die unsere Gruppe bestens versorgt hat.